Point 13 - Local Courthouse

Local Courthouse

This tall, two-winged building housed the Schirgiswalde district court until its dissolution in 1951.

As the former lord of the manor, the Catedral Chaper of Bautzen built its courthouse here in 1839, which was taken over by the Saxon state after 1845 and continued to be run as the royal district court.

From 1856 onwards, this institution was called the "Gerichtsamt", later the "Amtsgericht". It formed the center of a judicial district that covered the southern part of the Bautzen region.

The right wing of the building was added later by the state as a residence for the court clerk instead of a beautiful old arcade house. A memorial plaque on the front of the older part of the building (10 meters to the left) provides an insight into the history of the town. In the courtyard of the former district court, you can see the barred windows, as the building served as an old court prison until the 1940s.

We are here on the site of the former Niederhof, which extended as far as the Spree bridge and is now built over. It was the knight's seat from the first centuries of the village, but was abandoned after being acquired by the Bautzen Cathedral Chapter in 1703.

Today, the premises of the former district court are used by the municipal administration of Schirgiswalde-Kirschau.

Rückblick auf den Tag des offenen Denkmals im Stadtgefängnis Schirgiswalde

Begeistert von dem unglaublichen Interesse an unserem Stadtgefängnis zum Tag des offenen Denkmals am 10.09.2023 gilt ein herzliches Dankeschön dem Heimat- und Geschichtsverein Schirgiswalde für das große Engagement und die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden zur Vorbereitung und Durchführung dieses erfolgreichen Tages.


Mehr als 400 Interessenten besichtigten die 170 Jahre alten Gemäuer des in der Oberlausitz und vermutlich ganz Ostdeutschland einzig erhaltenem Stadtgefängnisses mit Amtsgericht. Von 10 bis 17 Uhr ließ der Besucheransturm nicht ab, da selbst viele Einwohner unseres Ortes noch nie vom Stadtgefängnis gehört und es natürlich auch noch niemals besichtigt hatten.


Die Führungen begannen im Hof, welcher das Amtsgerichtsgebäude mit dem Gefängnis verbindet. Im Erdgeschoß des alten Gebäudes befand sich in den 60er-Jahren eine Waschküche, an welche sich einige Besucher erinnerten, da sie mit ihren Eltern oder Großeltern dort waren und Wäsche gewaschen haben.


Auch von Schulübungen in Luftschutzbunkern hinterm Gefängnis wurde berichtet. In der ersten Etage konnten die größtenteils original erhaltenen Gefängniszellen mit schmiedeeisernen Holz-Doppeltüren und funktionstüchtigen Öfen, sowie Liegen und Fußfesseln bestaunt werden.


Hier war für alle Kinder ein Suchrästel versteckt, für dessen Lösung attraktive Preise der Kreissparkasse Bautzen winkten. Für die Bereitstellung der Spenden bedanken wir uns auf das Herzlichste!


Die Wände des Wärterraumes, des Treppenaufganges und Obergeschosses zeigen wertvolle historische Farbgestaltungen, historische Architekturoberflächen und die besonders gemauerten „runden Ecken“.


Trotz umfangreichen Recherchen und Rückfragen bei den Stadtarchiven Dresden und Bautzen gelang es bisher nicht, eine glaubhafte Quelle über einen wirklichen Insassen des Gefängnisses zu finden. Das hiesige Archiv fiel wohl einem Hochwasser zum Opfer, sodass es nur sehr wenige Informationen über das Gefängnis gibt.


Im Verlauf des Tages änderte sich dies. Ein Besucher brachte den ersten „echten“ Beleg für die tatsächliche Nutzung des Gefängnisses mit. Ernst August Matthes - auch „Bihms Koarle“ genannt schreibt hierin, dass seine Mutter Christiane etwa um 1850 14 Tage Haft in Schirgiswalde aufgrund des Verlassens des Ehemannes abbüßen musste. Für diesen großartigen Beleg, welcher am Nachmittag gleich allen Besuchern mitgeteilt wurde und natürlich aufgrund des Vergehens und der Schwere der Strafe für Belustigung sorgte, bedanken wir uns sehr herzlich und hoffen auf weitere Zeugnisse über das Stadtgefängnis Schirgiswalde.


Artikel von Dr. Corina Liebner zum Tag des offenen Denkmals am 10.09.2023

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Familie Dr. med. Corina und Dr. med. Raphael Liebner